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Immer mit Stil

Unser Knigge Blog mit Wissenswertem zum Thema Benimm und Stil

immermitstil

von Bettina von Oertzen 21 Mai, 2022
kleines Missgeschick
von Bettina von Oertzen 01 März, 2022
Pünktlichkeit ist eine Frage von Respekt
von Bettina von Oertzen 08 Feb., 2022
Wohin mit dem Olivenkern?
von Bettina von Oertzen 16 Juli, 2021
Füllwörter, Phrasen, Floskeln, Worthülsen Mit großem Interesse beobachte ich die Entwicklung der deutschen Umgangssprache. Es ist faszinierend, wie plötzlich neue Füllwörter erscheinen, die nach kürzester Zeit in aller Munde sind. Zuerst benutzen sie nur wenige. Häufig sind sie zu Anfang auf bestimmte Alters- oder Berufsgruppen begrenzt. Ehe man es sich versieht, hört man sie dann bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit, zum Teil gleich mehrmals im selben Satz. Diese Mode-Floskeln werden nicht bewusst, sondern völlig gedankenlos willkürlich in die Sätze eingefügt. Sie rutschen einfach so in die gesprochene Sprache. Die neueste Erscheinung ist der Gebrauch von „tatsächlich“. Das Erfreuliche daran ist, dass es sinngemäß meistens passt. Anders ist es bei „genau“. Häufig ist hier nämlich das Gegenteil der Fall. Bei „keine Ahnung“ passt es schon eher, aber dafür fehlt dann oft der logische Zusammenhang. Ich sag mal, es geht auch ohne!
von Bettina von Oertzen 23 Juni, 2021
Wenn man auf ein Fehlverhalten aufmerksam gemacht wird, kann man das leicht als Affront verstehen. Man kann sich kritisiert oder sogar bloßgestellt fühlen. Besserwisser waren daher schon in der Schule unbeliebt! Manchmal macht es aber durchaus Sinn, jemanden auf einen Fehler aufmerksam zu machen, wenn man sie/ihn zum Beispiel vor einer Gefahr bewahren will. Um die richtige Entscheidung zu treffen, kann man sich mit 3 Fragen behelfen: • Ist es wahr? • ist es wichtig? • macht es Freude? Kann man mindestens 2 dieser Fragen mit Ja beantworten, dann sollte man tatsächlich etwas sagen. Wenn ich beim Essen feststelle, dass meinem Gegenüber eine Nudel unter der Nase klebt, ist es nicht verkehrt, diskret darauf aufmerksam zu machen. Damit bewahre ich ihn davor, sich lächerlich zu machen. (ich brauche mich dabei ja nicht so anzustellen wie im berühmten Loriot-Sketch!) Wenn mein Chef irrtümlich zuerst meinem Mann und danach erst mir die Hand zur Begrüßung reicht, gehe ich dagegen am besten darüber hinweg. Andernfalls könnte er sich bevormundet fühlen. Es gibt nicht für alles fixe Regeln. Manchmal muss man auch auf sein Gefühl hören.
von Bettina von Oertzen 16 Juni, 2021
Stressige Arbeitsessen
von Bettina von Oertzen 03 Juni, 2021
Vor kurzem wurde ich gefragt, ob man Essenslieferanten Trinkgeld geben müsse und ob das auch bei der Abholung von Speisen angebracht sei. Wenn das Essen geliefert wird, sollte man auf jeden Fall ein kleines Trinkgeld geben. Das braucht nicht so hoch zu sein wie im Restaurant, weil ja auch der Aufwand geringer ist. Je nach Entfernung und Witterungsverhältnissen sollte es ein glatter Betrag, zum Beispiel ein Fünf- oder Zehn-Euro-Schein sein. Beim Abholen von Speisen muss man sehen, ob die Bestellung vom Chef selbst oder von einem Angestellten übergeben wird. Dem Chef braucht man generell kein Trinkgeld zu geben, aber dem Angestellten kann man einen kleinen Obulus zustecken. Das hängt davon ab, ob man ein umfangreiches Menü abholt oder nur eine Pizza, die ohne viel Aufwand in einen Karton gesteckt wird. Auch einige andere Lieferanten erwarten ein Trinkgeld. Denken wir an den Zusteller, der uns den Geburtstags-Strauß bringt. Der freut sich sicher über ein kleines Trinkgeld. Auch dem netten Auslieferer, der uns die bestellten Medikamente von der Apotheke bringt, sollte man mal etwas zustecken. Je nachdem, kann man den Rechnungsbetrag aufrunden oder noch etwas dazulegen. Wer sonst noch Trinkgeld kriegen soll? Zum Beispiel der Handwerker, der für die Heizungswartung ins Haus kommt, der Monteur, der uns die Waschmaschine installiert oder der Mechaniker, der unser Auto repariert, auch der hilfsbereite Müllmann, der uns das komplizierte Aufladen des Grünschnitts abgenommen hat, und natürlich die Frisörin. Hier gilt auch, der Chef erwartet kein Trinkgeld, seine Angestellten sind aber darauf angewiesen. All diese Zuwendungen sollte man diskret übergeben und vor allem nicht umständlich im Portemonnaie suchen oder allzu kleine Münzen zusammenklauben. Ich kann mich an einen kleinen Teller im Hausflur meiner Großeltern erinnern. Wenn ein Fest anstand und man Blumen- oder Geschenklieferungen erwartete, lagen dort immer entsprechende Münzen für die Auslieferer bereit.
von Bettina von Oertzen 11 Mai, 2021
Lassen wir die anderen doch mal ausreden!
von Bettina von Oertzen 26 März, 2021
Jeder von uns war schon einmal in einer ähnlichen Lage. Kurz vor dem Dunkelwerden will man noch schnell die vertrocknete Eibe ausgraben. Der Spaten biegt sich durch, jetzt müsste man eine robuste Spitzhacke haben. Oder man hat am Sonntagmorgen spontan Lust, einen Gugelhupf zu backen und die Eier reichen nicht. Ein anderes Mal fehlt die Grillzange für das BBQ, oder man bräuchte ein spannendes Vorlesebuch für das verregnete Wochenende. Man kann nicht für alle Lebenslagen alle notwendigen Utensilien vorrätig haben. Also leiht man sich gelegentlich mal etwas vom netten Nachbarn aus. Ausgeliehen ist schnell, aber wie ist es mit zurückgeben? Ausgeliehenes sollte man so bald wie möglich zurückbringen und zwar in gutem, sauberem Zustand. Das ist für viele nicht selbstverständlich, aber es gehört zum guten Stil!
von Bettina von Oertzen 18 März, 2021
Dass es bei Videokonferenzen nicht nur auf fachliche Kompetenz ankommt, sondern auch auf die Optik, haben inzwischen (fast) alle verstanden. Irgendwie rückt man den anderen Teilnehmern näher als im realen Konferenzraum. Man kann ganz ungeniert beäugt und beurteilt werden. Inzwischen wissen wir, dass wir auf unser Aussehen und unser Outfit achten müssen, dass es auf das richtige Licht ankommt und auf den geeigneten Hintergrund. Aber was ist mit dem Stuhl? Anscheinend gibt es in heimischen Büros viele dunkle, hochlehnige Stühle. Ein Glatzkopf ist hier klar im Vorteil. Der hebt sich vor der dunklen Kopfstütze deutlich ab, eine Blondine auch. Wenn man jedoch einen dunklen Haarschopf hat, verschmilzt dieser leicht mit der dunklen Stuhllehne. Dann wirkt es, als hätte man eine überdimensionierte Kaputze an. Als dunkelhaariger Mensch tut man also gut daran, sich für die Videokonferenz auf einen Stuhl mit niedriger Lehne zu setzen. Den Bürostuhl mit der bequemen Kopfstütze kann man sich ja später wieder ranschieben. Dasselbe gilt natürlich bei hellen Haaren vor hellen Rückenlehnen.
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